Die Online-Schülerzeitung der IGS Aurich-West


Mittwoch, 15. April 2009

Lamberti-Jugendliche in Südfrankreich

Vom 28.03. bis zum 09.04.09 hat der Gemeindejugendkonvent der Lamberti Kirchengemeinde Aurich eine Osterfreizeit in Südfrankreich veranstaltet. Ziel der Reise war der kleine französische Ort Salavas bei Vallon Pont d’Arc am Fluss Ardèche in der Nähe von Avignon.

Die neunköpfige Gruppe, bestehend aus Diakon Helmut Hosemann, Lara Luhmann, Lena Harms, Jette Wiebel, Britta de Vries, Tammo Schäfer, Kerstin Kruse, Hendrik Bock und Steffen Haake, fuhr mit einem Kleinbus und einem umgebauten Wohnwagen in die Cevennen. Auf der Hinfahrt wurden Stopps in Luxemburg und der internationalen christlichen Jugendbegegnungsstätte Taizé gemacht. Hier übernachtete die Gruppe in einem Wohnwagen, der vorher von den Jugendlichen für eine so große Gruppe tauglich gemacht worden war.

In Luxemburg wurden die historische Altstadt und die tiefe Schlucht bestaunt. In Taizé nahmen die Mädchen und Jungen zu Informationszwecken an einer abendlichen Andacht und an der Morgendandacht teil. Auch das etwas gewöhnungsbedürftige Frühstüch, bestehend aus einem kleinen Baguette, etwas Schokolade und einem Ziegenmilch-Kakao wurde hier eingenommen. In der durch Frère Alois gegründeten ökumenischen Pilgerstätte sind ständig mehrere hunderte bis tausende Jugendliche vor Ort. Sie schlafen in Baracken und singen in der großen Kirche über eine lange Zeit kurze Texte, die jedoch fast endlos wiederholt werden. Bei den meisten Andachten wird nichts gesagt oder nur ein biblischer Text verlesen. Interessant war, dass zu dieser Zeit fast nur Deutsche vor Ort waren, und die „Lambertianer“ auch einige andere Jugendliche aus Aurich und Ostfriesland getroffen haben.


Von dort aus ging es mit dem charakteristischen Gespann über Autobahnen und Bergpässe bis an die serpentinenreichen Straßen an der Ardèche-Schlucht. Schon hier konnten die Auricher bei strahlendem Sonnenschein an den zahlreichen Aussichtspunkten den Fluss genießen. Am Campingplatz in Salavas bei Vallon Pont d’Arc angekommen, wurden die fünf Zelte und der Pavillon aufgeschlagen und der Platz direkt am Wasser bestaunt. Später ging es noch in den Ort, wo man den Abend bei einem Café au lait ausklingen ließ.

Am nächsten Tag stand eine Kletter-Tour in der Nähe des Campingplatzes auf dem Programm. Die 15- bis 18jährigen staunten nicht schlecht, als sie den Fluss und den Platz aus ca. 300 Meter Höhe zu Gesicht bekamen. Auch einige Höhlen wurden bestaunt.


Auch die beiden Großstätte Avignon und Marseille wurden besichtigt. Avignon konnte mit seiner historischen Altstadt, einschließlich der Papst-Bauten und der berühmten Brücke beeindrucken. Marseille imponierte vor Allem durch seinen historischen Hafen mit den zahlreichen Segelyachten und seiner wunderschönen Lage am Mittelmeer. Auch das knapp 2.000 Jahre alte Römer-Aquädukt Pont du Gard, welches sich in einem sehr guten Zustand befindet, brachte die Ostfriesen zum staunen.

Außerdem wurde zusätzlich zu mehreren kleinen Paddeltouren am Zeltplatz eine etwas längere Kanutour am Pont d’Arc durchgeführt. Der Pont d’Arc ist ein natürlicher Tunnel, bei dem sich der Fluss durch den Felsen gefressen hat und dadurch diese beeindruckende Natur-Brücke erschaffen hat. Auch mehrmaliges Kentern konnte das Erlebnis, durch dieses Naturwunder zu paddeln nicht in den Schatten stellen.

Ein weiteres Highlight war die Wanderung, die jedoch zu einem Großteil aus klettern bestand, durch ein teilweise ausgetrocknetes Flussbett. Die Gruppe war mehrere Stunden mit viel Spaß unterwegs, um die zum Teil schweren Passagen zu überwinden.

Darüber hinaus wurde eine Tropfsteinhöhle besichtigt. Die Grote de Madeleine ist eine von vielen Tropfsteinhöhen an der Ardèhe-Schlucht. Sie ist eine der schönsten und größten Grotten in Europa. Besonders monumental war die Licht- und Musikshow im größten „Saal“ der Höhle. Die Akustik in diesem Wunderwerk der Natur ist besser, als in jeder Kathedrale.

Auch für das leibliche Wohl war natürlich bestens gesorgt. Morgens und mittags wurden die landestypischen Baguettes verspeist, abends wurde warm gegessen. Häufig wurde sogar der Reise-Grill angefeuert.

Alles in allem war diese Freizeit für alle Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis, besonders wegen dem tollen Einsatz von Diakon Helmut Hosemann. Leider werden solche Freizeiten, für die sich die Evangelische Jugend Lamberti Aurich in den letzten Jahren einen Namen gemacht hat, in naher Zukunft wohl nicht mehr in dieser Form stattfinden können. Eine halbe Diakonenstelle in der Lamberti Kirchengemeinde fällt, so wie auch schon im Kreisjugenddienst vom Kirchenkreis Aurich geschehen, weg und wird wohl auch nicht mehr neu besetzt werden.

Steffen Haake

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