Die Online-Schülerzeitung der IGS Aurich-West


Montag, 2. März 2009

Naziaufmarsch in Dresden


In vier Angriffswellen vom 13 bis 15 Februar1945 flogen während des 2. Weltkrieges britische und amerikanische Bomber ihre verheerende Luftangriffe auf Dresden. Die Stadt ging in einem Feuersturm unter und mit ihr kamen zwischen 18000 bis 25000 Menschen ums Leben. Die Stadt hat am Ende des 2.Weltkrieges ihr Zerstörungs Trauma erlebt und noch in den letzten Monaten hatte die NS Propaganda die Bombenangriffe als Untat und Kriegsverbrechen bewertet.


Den Jahrestag der Zerstörung Dresdens haben die Rechtsextremisten für einen zentralen Marsch des Jahres missbraucht. Am 14. Februar 09 marschierten sie mit 6000 Teilnehmern in Rekordzahl auf. Diese größte Demonstration der Nachkriegszeit wurde möglich durch eine erhebliche Mobilisierung und ein breites Spektrum der Rechtsextremisten. So beteiligten sich Teilnehmer und Redner aus Österreich, Slowenien, Slowakei, Spanien, Schweden und Tschechien. Mitglieder der NPD, DVU Autonome Nationalisten und Altnazis marschierten unter dem Motto“Ehre, wem Ehre gebührt“ und versuchten den Gedenktag für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Trotz einer bundesweiten Gegenmobilisierung von linken Parteien, Spitzenpolitikern, Gewerkschaften, Kirchen und Bündnissen gegen Rechts konnte der Aufmarsch der Nazis nicht verhindert werden. Im Verlauf der Gegendemonstration kam es punktuell zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Übergriffe der Nazis auf Antifaschisten folgten im Umfeld der Demonstration. Auf dem Parkplatz Teufelstal bei Jena überfielen 40 Nazis 2 Busse der Antifaschisten.


Die Vorfälle in Dresden dokumentieren, dass sich die Rechtsextremen zunehmend koordinieren und dreister vorgehen. Im Verfassungsbericht lässt sich erkennen, dass die Anzahl rechstextremer Überfälle und Aktivitäten kontinuierlich steigt. In der Strategie der Rechten ist Dresden ein willkommender Versuch, die Verbrechen des Nationalsozialismus zu relativieren und zugleich an Stimmung en und Meinungen in der Mitte der Gesellschaft anzuknüpfen. Die Ereignisse um Dresden bezeichnen sie als „Bombenholocaust“ und schon wie die Nationalsozialisten als Untat der Alliierten. Augenscheinlich versuchen sie auch außerhalb ihrer rechten Gefolgschaft, unter einfachen Bürgern Gehör zu finden und erhoffen sich hierüber einen Mobilisierungs Effekt. Der jährliche schwarz-braune Marsch setzt auf den doppelten Mythos der Stadt, der zwischen Selbstverklärung und Selbstmitleid schwebt. So banal diese Strategie auch wirken mag, muss doch der größte Aufmarsch von Neonazis nach 1945 alle Sinne schärfen und die Folge zu einem Schulterschluss aller Demokraten in Sinne einer werhaften Demokratie führen.
Quellen: digitaz, spiegel-onlinew, wikipedia
Eike Asche

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Die Kameraden von der NPD stehen nun ja wohl vor der Pleite. Die nationale Kraft wird in Zukunf wohl die DVU von Herrn Frey sein.