Die Online-Schülerzeitung der IGS Aurich-West


Montag, 23. Februar 2009

Rise Against in Hamburg

Am Freitag, den 13.02.2009, spielte die Hardcore-Punk Band "Rise Against" live in Hamburg, in der Alsterdorfer Sporthalle. Und ICH war dabei. Ich hatte mir die Karte von meinen Eltern zu Weihnachten gewünscht und prompt lag sie an Heiligabend schön brav unter dem Christbaum, dort wo sie auch hingehörte. Ich freute mich, wie ein Politiker über seinen gelungenen Wahlsieg, seit ich diese Karte in meinen geifernden Händen hielt, auf das Konzert. Und nun war es endlich soweit. Mittags, gleich nach der Schule ging es schon los. Wir mussten uns beeilen, dass wir den Bus um 13:42 Uhr vom Auricher ZOB zum Leeraner Bahnhof bekamen. Das heißt ich musste mich beeilen, denn alle mit denen ich gefahren war, hatten sich entweder vom Unterricht oder von der Arbeit freigenommen. Da ich an dem Tag noch eine wichtige Arbeit zu schreiben hatte, konnte ich mir nicht so einfach freinehmen. Aber zum Glück konnte ich nach der Schule zu einem meiner Begleiter, der in Aurich wohnte, fahren und durfte mich dort frisch machen. Danke nochmal dafür. wir schafften es Gott sei Dank rechtzeitig zum ZOB und konnten uns in den voll besetzten Bus setzen bzw. uns hinstellen, weil um die Zeit Schüler und wochenendgierige Arbeiter auf dem Weg ins wohlbehütete Heim waren. Endlich in Leer angekommen, wurden die Zugtickets gekauft und noch schnell eine Zeitung besorgt, um die lange Zugfahrt zu überbrücken. Von Leer aus ging es nach Oldenburg, wo wir umsteigen sollten, um die Weiterfahrt nach Bremen zu gewährleisten. In Oldenburg zeigte sich dann welche Ausmaße es annehmen kann, wenn eine, in ihrem Genre sehr erfolgreiche und bekannte Band, zum Konzert aufruft. Überall Menschen mit T-Shirts, Pullis, Jacken und Aufnähern von "Rise Against" oder ähnlichen Bands wie "Anti-Flag", oder "Strike Anywhere", die an diesem Abend in derselben Location als Supportband dienen sollten und auf die ich mich auch sehr freute, weil ich einige Songs dieser Band auch zu meinen Lieblingssongs zählte und ich mich vor Freude kaum halten konnte, bei dem Gedanken diese Musikstücke mitbrüllen zu können und so meine Liebe zu dieser Band bekundigen zu können. Für "Rise Against" galt natürlich das Gleiche. Es roch auf dem ganzen Bahnsteig nach Alkohol, Zigaretten und von irgendwoher kam auch der Geruch von jenem illegalen Zeug, das im Volksmund auch unter dem Synomym "Gras" bekannt ist. Und von überall her hörte man Musik aus Ghettoblastern, und Gelächter von, mit Vorfreude gefüllten, Musikanhängern aus iregendwelchen Hinterland Kuhdörfern, denen jede Abwechslung recht war. Quasi eine Völkerwanderung des Punk-Rock bzw. des Hardcore-Punks. Wunderbar!
Als wir uns endlich in den Zug gequetscht hatten, fanden wir zwar keinen Sitzplatz mehr aber das war auch gar nicht schlimm ,wie ich fand.Denn im Zug umherzulaufen, haufenweise neue Bekanntschaften zu schließen und sich in jedem Waggon der Beschallung einer neuen Band hinzugeben, die entweder die gleichen politischen Neigungen oder aber im Sound Ähnlichkeiten zu "Rise Against" aufzuweisen hatte, war viel besser, als neben irgendwelchen Rentnern , die einen mit bösen Blicken versahen und immer den gleichen Gedanken bei unserem Anblick im Kopf hatten:"Geht mal lieber arbeiten, als unseren Genuß des wohlverdienten Wochenendes zu stören! Asoziales Pack!",
oder neben einer Mutter, die von ihren zwei Kindern, mit so bezaubernden Namen wie Justin-Jason und Chantal,
genervt war und sich wünschte, sie hätte in der Nacht der Abschlussfeier der Hauptschule mit ihrem jetzigen Ex-Freund doch verhütet, anstatt auf ihn zu hören und nicht das Gummi zu benutzen, das ihr hätte viele Unannehmlichkeiten erspären können, zu sitzen. (Und wem dieser Satz jetzt zu lang war, dem bitte ich jetzt trotzdem weiterzulesen und spreche meine sehr wohl ernst gemeinte Entschuldigung aus.) In Bremen zeigte sich dann das gleiche Spektakel,bei dem jeder normale Bürger, der nichts mit dieser From der alternativen Musik anzufangen weiß, wohl ungläubig den Kopf geschüttelt hätte. So langsam glaube ich auch,dass ein Großteil der Menschen, die an diesem Abend in die Hansestadt an der Elbe gepilgert waren, im Allgemeinen aus Norddeutschland und im speziellen aus Ostfriesland kamen,so wie meine Wenigkeit. In der Regionalbahn auf dem Weg von Bremen nach Hamburg, schloßen wir uns der Truppe um die Screamo/Hardcore-Band "My Colourful Black Eyes" an. Sehr zu empfehlen übrigens. Link zur MySpace-Seite und Bericht über die Band als Neuentdeckung folgen noch. Garantiert.
Sehr nette Leute, zwar zu dem Zeitpunkt schon etwas angetrunken, aber bessere Menschen um die Wartezeit in der Schlange vor der Zugtoilette zu überbrücken kann man sich gar nicht vorstellen. Kurz vor Hamburg schloß ich dann noch eine Einladung zur Erotikmesse ab, ich frage mich bis Heute ob ich nicht was verpasst habe, aber man kann ja nicht alles haben, und dann endlich, endlich stiegen wir nach einer langen Fahrt mit der RegioBahn in Hamburg aus. Es war mittlerweile halb Acht. Unsere Weiterfahrt verzögerte sich aber noch, weil wir noch auf den großen Bruder einer unserer Gefährtinnen warten mussten. Dieser "große Bruder" hatte ihre Karte für`s Konzert, die auch gleichzeitig ein Freifahrtsschein für Bus und Bahn, Drei Stunden vor dem Konzert und Drei Stunden nach dem Konzert, war. So, wir konnten weiterreisen, aber wohin überhaupt? Niemand von uns hatte eine Ahnung wo die Alsterdorfer Sporthalle zu finden war und es war mittlerweile 20 Uhr, achja Einlass war um 19 Uhr gewesen, also mussten wir damit rechnen, dass die Vorband "Renttokill" schon angefangen hatte. Aber die wollte eh keiner von uns sehen, geschweige denn kannte die einer von uns. Auf diese Band möchte ich hier auch nicht weiter eingehen, weil ich aus zuverlässiger Quelle erfahren hatte, dass die Band auch nicht weiter nennenswert war. Danke der Hilfe von dem achsoviel gelobten und oftzitierten "großen Bruder" fanden wir doch noch den Weg zur S-Bahn-Station, die in der Nähe des Veranstaltungsortes lag. Ab da war es ein leichtes die Sporthalle zu finden, man musste nur den lachenden und grölenden Menschenmassen folgen. Wir mussten uns nur noch dem Sicherheitscheck der Securitys unterziehen, ich versteh bis heute nicht warum die Herren Securitys meine halbleere Apfelschorle weggeschmissen haben und meine volle Wasserflache da liesen wo sie war (Vielleicht mögen Sicherheitsmenschen keine Apfelschorle) und unser Reisegepäck (Rucksack mit Proviant) zu Garderobe eskortieren. Leichter gesagt als getan. Dieser Vorgang nahm bestimmt 30 Minuten in Anpruch. Aber die Garderobenmitarbeiter taten mir auch irgendwo Leid, sie mussten nich nur mit einer riesigen Menschenmasse fertig werden, dazu waren sie noch hoffnungslos unterbesetzt, sondern sich auch noch das Genörgel wegen der angeblich zu hohen Garderobengebühr anhören. Es waren 1,50 € und dieser Preis ging meiner Meinung nach total in Ordnung.
Dann endlich, pünktlich um 21:30 Uhr stiegen "Strike Anywhere" auf die Bühne und legten los. Und wie sie loslegten, sie hatten die ausverkaufte Sporthalle, die zu diesem Zeitpunkt mindestens zu 2/3 gefüllt war fest in ihrem Griff und wollten sie auch nicht mehr so schnell loslassen. Mich hatten sie übrigens auch im Griff.
Nach einer, meiner Meinung nach viel zu kurzen Setlist verließen die 5 US-Amerikaner schon wieder die Bühne.
In der Umbaupause wollte ich mir eine kleine Erfrischung genehmigen, aber denkste Wasser 0,4l 3,50 €. Ohne mich!
Dann geh ich doch lieber auf die Toilette und trinke aus dem Wasserhahn. Ok, ok, ich hab mir dann doch ein Wasser genehmigt, aber ich muss ja wohl nicht erwähnen, dass der Preis übertrieben hoch angesetzt war, was bei Veranstaltungen dieser Größe, 7000 Menschen, ausverkauft, leider immer der Fall ist und sich wohl auch nicht ändern lässt.
Ich machte mich wieder auf den Weg in die Halle, ich wollte das Intro von "Rise Against" um keinen Preis verpassen und ich habe es auch nicht verpasst. Imposant. Großartig. Einfach Wow. Überall blitzten Lichter. Auf dem Backdrop hinter der Bühne war ein riesiges "RISE" in weiß auf schwarzem Hintergrund zu erkennen. und da standen sie Tim McIrrath und seine sympathischen Jungs aus den USA, die sich stark für Tierrechte engagieren und auf ihrer Homepage einen Verweis auf die offizielle Seite der Tierschutzorganisation "Peta2" haben. Ihre Setlist bestand aus einem bunten Mix aus allen Alben und Zwei Songs aus dem neuen Album "Appeal To Reason" das ende letzten Jahres veröffentlicht wurde. Sie spielten, worüber ich mich besonders freute, Songs wie "Like The Angel" oder "Heaven Knows" oder "State Of The Union".Nach einer kurzen Verschnaufpause kam Tim dann auf die Bühne, nur mit einer Akkustikgitarre bewaffnet und stimmte die Anti-Kriegs Ballade "Hero Of War" an. Alle, wirklich alle 7000 anwesenden sangen mit. Gänsehaut pur. Und dan, bei der Akkustik Ballade "Swing Lif Away" wurden die Feuerzeuge rausgeholt. Ich als bekennender Nichtraucher hatte zwar keins bei mir, aber die Atmosphäre an diesem Abend konnte nichts toppen. Und als dann als Zugabe noch "The Prayer Of The Refugee" gespielt wurde, konnte ich nicht mehr um mich. Dieses Glücksgefühl in dem Moment werde ich wohl so bald nicht wieder erleben.
Nach einem, wie ich fand viel zu kurzem Auftritt, verschwand die Band leider so von der Bühne ohne ein einziges Sterbenswörtchen. Danach fing das Gequetsche und das Geschlage um die Garderobe wieder von vorne los. Als wir dann endlich draussen waren wurde der Abend noch perfekt abgerundet. Ich konnte mir draußen vor der Halle noch ein "Rise Against"-Shirt kaufen für 10 €. Da war der Abend perfekt. Aber wir hatten noch eine anstrengende Nacht vor uns. Erst einmal zurück zu Hamburger Hauptbahnhof und bei Mecces ein Cappucino zum Wachbleiben bestellen. Moment was ist das hab ich in dem Augenblick nur gedacht als ich bei McDonalds an der Kasse stand. Da saßen doch wirklich die ganzen Leute mit denen ich noch bei der Show die Songs mitgesungen habe, alle hatten ein "Rise Against"-Shirt an, und aßen ihren Burger, wo doch "Rise Against" so für Vegetarismus und Tierrechte predigen und diese Dinge auch in den meisten Songs thematisiert werden. Mir hat es fast die Sprache verschlagen, entweder die Leute können alle kein Englisch oder sie haben keine Lust sich über so wichtige Dinge wie Tierrechte Gedanken zu machen, was natürlich sehr traurig wäre. Aber diese Manko hat mir nicht den Abend versaut obwohl ich mich, seit 1 1/2 Jahren Vegetarier, schon über solche Dinge ärgere. Wi verbrachten die Nacht noch am Hauptbahnhof und hielten uns mit Kaffee wach und warm (Thank you Lord, for the Kaffee). Schließlich konnten wir den erstbesten Zug morgen um 5:13 Uhr zurück in die Heimat nehmen. Ich war morgens um ca. 10:15 Uhr wieder zu Hause und hab mich ins Bett gelegt. Ich hab so gut geschlafen wie lange nicht mehr, denn an diese Nacht werde ich mich noch sehr lange erinnern.

12 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

WAAAAAAS?

ich bin ein ei !

Anonym hat gesagt…

Ich hab jetzt kein Wort gelesen und weiß noch nicht mal worum es geht aber ich schließe mich dem Ei an, denn ich bin auch eins!

Anonym hat gesagt…

was war zuerst da?
das huhn oder das ei?

Anonym hat gesagt…

Hier ist das dritte EI. DER KÖNIG DER EIER! ICH BEFEHLE EUCH DIESEN POST WEITERHIN ZU BELÄSTIGEN. NIEDER MIT KONSTRUKTIVER KRITIK!!!

Anonym hat gesagt…

Das Ei du Dämlack unter mir!

Anonym hat gesagt…

STIRB DU SCHEISS EI !

Anonym hat gesagt…

[IMG=http://www.eier-des-rassismus.de/eier_des_rassismus.jpg]

Anonym hat gesagt…

ZOMFG Mein Dotter läuft aus. Hilfe!

Anonym hat gesagt…

OBAMA

Anonym hat gesagt…

Muh sagt die Kuh

Anonym hat gesagt…

Eier FTW!!!!!!

Anonym hat gesagt…

Rise against ist KEINE hardcore punk band!! das is bestenfalls rock