Die Online-Schülerzeitung der IGS Aurich-West


Montag, 16. Juni 2008

Im Gespräch mit Schulleiter Thorsten Quest



Diesen Monat hat die Schüler - Onlinezeitung der IGS Aurich-West einen besonderen Leckerbissen für seine LeserInnen: Eine Serie mit Ausschnitten eines Interviews mit Schulleiter Thorsten Quest. Das von Hendrik Bock und Steffen Haake geführte Interview wird nun Häppchenweise jede Woche veröffentlicht.

Viel Spaß beim Lesen!

Im Gespräch mit Schulleiter Thorsten Quest - Teil 3

Wie ist in der Angelegenheit „Wohlfühltoiletten“ momentan der Stand der Dinge?

Ich habe vor kurzem erst mit der Leiterin des Schulamtes über dieses Projekt gesprochen. Das Gespräch hat ergeben, dass wir hauptsächlich versuchen müssen, Personal zu finden. Das ganze funktioniert nämlich nur, wenn wir da Betreuung haben. Ansonsten sind die technischen Überlegungen schon relativ weit. Der Standort der Toiletten wird bei dem sog. Mensavorraum sein.

Was hat es mit dem „Ideenwettbewerb Mensavorraum“ auf sich?

Frau Erdt kümmert sich um einen Ideenwettbewerb, bei dem sowohl aus der Schülerschaft, der Lehrerschaft, als auch der Elternschaft Ideen zusammen getragen werden, wie man den Mensavorraum attraktiver gestalten kann. Dieser Raum ist momentan eigentlich ein bisschen verschenkt. Da stehen zwar die Tischtennisplatten, aber da könnte man sicherlich noch viel mehr daraus machen. Und da warten wir jetzt auf Vorschläge, in welche Richtung man das umgestalten kann. Und dann müssen wir gucken, wie wir das realisieren können. Ich hoffe da auch ein bisschen auf die Mitarbeit der Eltern. Das würde mich sehr freuen, wenn die sich da nicht nur als diejenigen, die das auch möchten, einbringen würden, sondern auch sagen, ich kann ja auch mal anpacken oder ich kenne jemanden, der Werkzeug oder Ähnliches zur Verfügung stellen könnte.

Haben sie sich für Ihre Amtszeit noch irgendetwas vorgenommen?

Oh ja, wir haben uns vorgenommen, dass wir uns in den nächsten zwei Jahren in erster Linie um die Verbesserung des Unterrichts kümmern. Ziel ist, dass im Unterricht durch eine methodisch vielfältige Herangehensweise die SchülerInnen aktiviert werden, selber etwas zu machen, und sich nicht nur hinsetzen und zu hören, was die LehrerInnen vorne erzählen, dass sie selber Dinge an die Hand nehmen, die für sie interessant und wichtig sind und diese zum Beispiel selbst recherchieren. Darüber hinaus können wir die Schule immer noch ausbauen, was den gesamten Ganztagsbetrieb angeht. Da können wir bestimmt noch weitere Verbesserungen erreichen.
Außerdem müssen wir die Schule auch noch mehr „nach außen“ bringen.
Das Ganze steht natürlich unter dem obersten Ziel, alle SchülerInnen zu einem möglichst guten Abschluss zu bringen. Das ist im Grunde genommen unser Auftrag. Und das ist das, was den Jugendlichen auch am meisten hilft.

Was hat es mit dem Projekt „SegeL“ auf sich?

Das ist sozusagen ein Instrument um dieses zu erreichen. SegeL steht für Selbstgesteuertes Lernen. Das ist eine Fortbildungsreihe, die vom Kultusministerium aufgelegt wurde. Das Ganze heißt „Konzept zur Unterrichtsverbesserung in Niedersachsen“ und da werden die Lehrkräfte gezielt geschult, diese Schüler aktivierenden Unterrichtsmethoden stärker in ihren Unterricht einzubringen. Das heißt: Weg vom alleinigen Lehrervortrag, weg vom einseitig ausgerichteten Unterricht nach dem Motto: Der Lehrer erzählt und der Schüler hört zu. Hin dazu, dass die SchülerInnen sich selber etwas erarbeiten können. Und dieses Konzept startet jetzt voraussichtlich im Juni mit ganz speziellen Fortbildungstagen für die Lehrkräfte. Ich hoffe, dass das zum Erfolg führen wird. Das ist natürlich nicht von heute auf morgen zu machen, aber wenn man das gezielt angeht, wird es zur Verbesserung führen.

Gibt es in nächster Zeit bauliche Veränderungen an der Schule?

Na ja, wir haben vor einem Jahr angefangen mit der Toilettensanierung im Gebäude eins. Das ist jetzt abgeschlossen. Dann haben wir angefangen die Unterrichtsräume der Naturwissenschaften zu renovieren. Dann ist schon angefangen worden, das Problem mit den Flachdächern in den Griff zu kriegen. Außerdem haben wir vor, im Bereich Musik ein Instrumentenlager zwischen den Räumen Musik 3 und Musik 4 zu errichten. Da wird ein Raum eingerichtet, wo alle großen Instrumente gelagert werden, so das man sie schnell in die Musikunterrichtsräume hineinfahren kann. Die so genannten „Musikübezellen“ sollen aus Lärmschutzgründen gedämmt werden. Als nächstes haben wir für den Sommer die Wiederinstandseztung der Dachterrasse beim FZB geplant. Das soll auch mit Schülerhilfe aus dem neunten Jahrgang passieren. Und wir versuchen noch die Computerräume neu zu strukturieren. Das heißt, dass wir die Wände ausbauen und so genannte Computerinseln installieren. Das Problem ist aber, dass die finanziellen Mittel des Schulträgers (Landkreis) begrenzt sind. Somit müssen wir Schwerpunkte setzten. Ob wir dieses Jahr alles realisieren können, weiß ich noch nicht genau. Ich hoffe aber, dass wir einen Großteil davon schaffen werden.

Wird die IGS Aurich-West gut durch die Politik unterstützt?

Das kommt natürlich immer drauf an, wen du fragst. Wenn du die Landkreisspitze also den Landrat fragst, dann würden die sagen: „natürlich werden die gut unterstützt“, aber ich könnte mir auch vorstellen das wir mehr Mittel bekommen könnten. Die Schule ist 1972 gebaut worden und darum gibt es jetzt natürlich vieles, was neu gemacht werden müsste. Und dafür könnten wir natürlich gut noch mehr Geld gebrauchen. Ein Beispiel dafür sind die Flachdächer, die immer wieder repariert werden müssen. Doch um diese neu zu errichten müsste man pro Dach gut 1,9 Millionen Euro zahlen. Und das Geld hat der Landkreis natürlich nicht. Aber insgesamt sieht die Unterstützung aus der Politik schon gut aus.

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